Der 17-jährige Cedric Nitz macht mit sehr guten Leistungen auf sich aufmerksam
Es gibt in der Vergangenheit nicht viele Beispiele dafür, dass ein Tennistalent allein nur durch die Ausbildung in Pfaffenhofen für Aufmerksamkeit sorgen konnte. Der in Pfaffenhofen geborene Cedric Nitz hat das Tennisspielen nur bei den Trainern des TC Pfaffenhofen gelernt. Mit seinen Erfolgen bei den Donaumoos-Open im letzten Jahr und dem überzeugenden Sieg vor kurzem gegen den seit Jahren besten Tennisspieler der Region, Alexander Fuchs, hat er bewiesen, dass es auch in Pfaffenhofen noch überdurchschnittliche Tennistalente gibt.
Nitz besucht derzeit die 11. Klasse des Schyren-Gymnasiums. Seine ganze Familie spielt seit Jahren beim TC Pfaffenhofen Tennis. Besonders seine jüngere Schwester, die 13-jährige Aimée, gilt ebenfalls als ein hoffnungsvolles Tennis-Talent. Zum ersten Mal hatte Cedric mit fünf Jahren einen Tennisschläger in der Hand und besuchte beim TCP die Kurse mit den Kleinsten. Sein erstes Einzeltraining hatte er bei Tobias Seidenschwang mit neun Jahren. In den Folgejahren bekam er das Tennisspielen in Trainingseinheiten sowohl einzeln als auch mit den Mannschaften der Jugend und den Erwachsenen bei den Trainern Florian Schneider, Tomas Kozisek und aktuell bei Sebastian Kröger gezeigt. Zu Lehrgängen des Tennisverbands wurde Cedric zwar eingeladen, so richtig Spaß machte ihm dies aber nicht. Zudem war es wegen der Schule nicht immer möglich, an den mehrtägigen Lehrgängen teilzunehmen. Matches bestritt Cedric etwa ab neun Jahren mit den Bambini-Mannschaften. Erfolgreich war er in den Folgejahren aber auch schon: bei Landkreis- und Stadtmeisterschaften der Jugend gewann er mehrmals Titel. Auch bei den Babolat-Juniors-Open in Manching und beim großen Jugendturnier des MTTC Iphitos München ging er schon als Sieger vom Platz.
Es ist beim TCP schon immer üblich, dass talentierte Jugendliche sowohl an den Punktspielen der Jugend am Samstag, als auch bei den Erwachsenen am folgenden Sonntag teilnehmen. So gewann Cedric im letzten Jahr die Meisterschaften in der höchsten Liga mit dem TCP-Jugendteam und mit der Zweiten Herrenmannschaft schaffte er den Aufstieg in die Bezirksliga. Bei den Jugendlichen konnte er eine beeindruckende Bilanz von 12:2, bei den Erwachsenen eine von 11:3 erreichen. Bei den Donaumoos-Open im letzten Jahr verlor er erst im Endspiel der B-Konkurrenz.
Die Leistungssteigerung im letzten halben Jahr führt TCP-Trainer Sebastian Kröger auch darauf zurück, "dass er jetzt mit mehr Selbstvertrauen spielt und voll von seinem Spiel überzeugt ist". Wie Kröger berichtet, ist Cedric auch ein unglaublich fitter Spieler. Wenn gerade keine Termine im Tennis anstehen, spielt er Fußball in der A-Jugend des ST Scheyern.
Mit seinen beidhändig geschlagenen Bällen hat er den Vorteil, dass er nahe an der Grundlinie die Bälle schon im Aufsteigen schlägt und somit viel Druck auf seinen Gegner ausüben kann. Wie sagte doch Fuchs nach der überraschenden Niederlage gegen das Nachwuchstalent: „Gegen das ständig druckvolle Spiel konnte ich nicht immer etwas entgegensetzen."
Alexander Fuchs gratuliert Cedric Nitz
Zuletzt nahm der Cedric Nitz an den Gredinger Nachwuchsturnier U21 teil, bei dem auch Spieler der Deutschen Ranglisten teilnahmen. In einem hart umkämpften Match unterlag er im Viertelfinale dem gleichaltrigen Pascal Ehrmann, der zu den besten Jugendlichen Mittelfrankens gehört, knapp mit 4:6 und 5:7.
Cedric freut sich jetzt auf die kurz bevorstehenden Punktspiele mit den Teams des TCP: „Es macht dort richtig Spaß. Ob ich in der Ersten oder Zweiten Mannschaft spiele, ist relativ egal. Wichtig ist mir, dass wir wieder als Mannschaft soviel Erfolg haben wie im letzten Jahr. Vielleicht kann ich auch selber wieder einen kleinen Schritt nach vorne machen." Zu einem Revancheduell gegen den langjährigen Landkreismeister Alexander Fuchs kommt es heuer bei den Landkreismeisterschaften nicht, weil Cedric einige Tage im Urlaub ist. Heuer will er aber auch noch an Turnieren in Manching, München und Karlshuld teilnehmen.
Zu Beginn der Pfingstferien hat er mit Sebastian Kröger und den Landesligaspielern Lisa Haas und Christian Rauch über 30 Nachwuchstalente über mehrere Tage bei einem Tennis-Trainingscamp betreut. Der Spaß am Tennisspielen ist bei diesen Trainings das Wichtigste. Cedric weiß es aus eigener Erfahrung: „Nur mit Spaß und einigem Ehrgeiz kommen nach einiger Zeit bei den Anfängern langsam auch die Erfolgserlebnisse."
Selbst über die Zeit nach dem Abitur hat er schon feste Vorstellungen: "Ich hab mich bei einer Agentur beworben, um in einem College in den USA weiter Tennis zu spielen und gleichzeitig Sportmanagement studieren zu können."
Peter Amsl ( 22.05.2016)